Please put headphones on, it’s 3D!
Eine binaurale Aufnahme erlaubt ein natürliches Hörerlebnis mit Kopfhörern, natürlicher als dies bei der Wiedergabe mit Lautsprechern möglich ist: Es ist die Reproduktion unseres räumlichen Hörens. Dabei ist die Ortung der Schallquellen nicht nur zwischen links und rechts, sondern auch zwischen vorne und hinten, oben und unten möglich.
Meist werden binaurale Aufnahmen mit einem Kunstkopf gemacht. Dabei handelt es sich um die Nachbildung eines durchschnittlichen menschlichen Kopfes mit integrierten Mikrofonen. Der Abstand der Ohren ergibt einen Laufzeitunterschied des eintreffenden Schalls aus verschiedenen Richtungen, der Kopf als Trennkörper bewirkt einen frequenzabhängigen Pegelunterschied, Ohrmuschel und Gehörgang sind frequenz- und phasenbeeinflussende Elemente.
Die Idee des Kunstkopfes ist fast hundert Jahre alt, das erste Exemplar wurde schon 1933 präsentiert (Harvey Fletcher / General Electric).
In den 1970er Jahren entwickelten Mikrofonhersteller wie Neumann, Sennheiser und AKG Kunstköpfe mit hochwertigen Kondensatormikrofonen, um die optimale Stereoaufnahme zu ermöglichen.
Rundfunkanstalten produzierten Kunstkopfhörspiele und Größen der Popmusik wie Lou Reed oder Pink Floyd veröffentlichten Schallplatten mit Kunstkopfaufnahmen. Das war in den 1970ern der neue Trend und das Nonplusultra der high fidelity.
Zitat: ORF Österreich
stereo vs. binaural
Wir haben mal etwas zusammengestellt, wo sich die Magie des Raumes entfaltet.
Dies geht nur mit Kopfhörern, aber hören Sie selbst:
stereo
binaural
noch mehr Hörbeispiele finden sich in diesem Blog-Beitrag auf swalken.de:
http://www.swalken.de/index.php/2020/04/21/orchestronik-binaural/